Hofneuigkeiten

  • Nachwuchs im Ziegenstall

    veröffentlicht: Antje , Montag, 17.04.2023 in Landwirtschaft · 1 Kommentar

    Jedes Jahr im zeitigen Frühjahr bekommen unsere Ziegen ihre Lämmer. Dieses Jahr hat „Rosa Blümchen“ Drillinge bekommen. „Rapunzel“ bekam ein wunderschönes Mädchen.

    Rosa Blümchen mit ihren Drillingen (April 2023) + 2 Bilder
    Rosa Blümchen mit ihren Drillingen (April 2023)

    Die Ziegenlämmer werden auf Amalienruh besonders geliebt. Nicht nur die Hof-Kinder sondern auch die Kinder unserer Besucher haben ihre Freude an den hübschen lebensfrohen Ziegenlämmern. Die Kinder bringen die Lämmer in den Auslauf und verwöhnen sie mit allerlei Leckereien und Spielen. So haben nicht nur die Ziegenmütter mal etwas Ruhe vor den kleinen Rackern und alle haben ihren Spaß.
    In diesem Jahr ist der kleine Ziegenbock „Franz“ der Star unter den Lämmern. Er ist besonders gelehrig und menschenbezogen. Wenn die Weidesaison beginnt ziehen die Ziegen mit ihren Lämmern aus dem Stall raus auf die große Ziegenweide. Sie bleiben dann Tag und Nacht draußen. Unsere Ziegenweide ist eine große alte Pflaumenplantage. Die Ziegen halten die Pflaumenplantage frei von Büschen und den Sprossen der Pflaumenbäume. Büsche und Zweige sind ihre Lieblingsspeise. Im Sommer wird es Zeit sich von den lustigen Lämmern zu trennen. Sie werden verkauft.

  • Frohe Ostern

    veröffentlicht: Marko Meister, Montag, 10.04.2023 in Landwirtschaft

    Unsere Amalienruher Hennen machen auch zu Ostern keine Pause.

    Ostereier
    Ostereier
  • Obsternte

    veröffentlicht: Carl-Heinz Buck, Montag, 05.12.2022 in Landwirtschaft

    Die Obstanlagen von Amalienruh waren schon vor dreihundert Jahren bedeutend. Hier wurde damals, von Hofgärtner Georg Tatter, die erste Kulturanweisung für Ananas in Europa verfasst und es gab 300 Apfelsinen- und Zitronenbäume. Alles in Allem gibt es inzwischen wieder ca. 1000 Obstbäume, darunter sehr seltene alte Sorten.

    Obsternte und Verarbeitung
    Obsternte und Verarbeitung

    In den letzten 20 Jahren konnten mit Hilfe des Landschaftspflegeverbandes und der Naturschutzbehörde fast 500 Hochstammbäume neu gepflanzt werden. Fast jedes Jahr finden wir durch Selbstaussaat neu gewachsene Walnussbäume und immer wieder entdecken wir Obstbäume die durch Wurzelschösslinge entstanden sind, so haben wir sogar eine stammechte Eierpflaume gefunden. Wenn Obstbäume an Altersschwäche sterben, überleben nicht selten die alten Unterlagen, deswegen wachsen hier dutzende von Mirabellensorten und auch alte Haferpflaumen. Es gibt auf dem Hof (in der Nähe des Eiskellers) sogar alte Weinbergterrassen deren erste wir nach aufwändiger Rodung und Entfernung von Wildwuchs wieder bepflanzt haben. In acht Kilometern Entfernung, am Südabhang des uns umgebenden Waldgebietes zum Grabfeld hin, wurden zu späten DDR-Zeiten riesige Obstplantagen mit zehntausenden von Bäumen gepflanzt und nach der Wende anscheinend einfach vergessen. Sie überwucherten vollkommen mit Dorngestrüpp, haben aber ohne jede Pflege irgendwie überlebt. Erst seit kurzem werden in wenigen Teilbereichen wieder Pflege- und Erhaltungsarbeiten durchgeführt. Viele der alten Bäume tragen immer noch und sind für die wenigen Bewohner hier eine Art Lebensversicherung für Notzeiten.

    In guten Jahren gibt es fast zwei Monate lang Kirschen, die vielen Sorten haben unterschiedliche Reifezeiten. Die Walnuss- und Quittenernte dieses Jahres war gut. Äpfel und Birnen hatten durch Spätfröste gelitten, Pflaumen gab es viele und Mirabellen und Reneclauden tragen hier anscheinend immer. Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen wurden von uns gepflanzt und gedeihen. Schlehen und Hagebutten wachsen an vielen Wegrändern. Es haben hier alte Haselnuss- und Brombeersorten überlebt. Sanddorn und Essbare Vogelbeeren fühlen sich wohl, Mandeln, Maronen, Mispeln, Kiwis, Maulbeeren und verschiedene andere "Exoten" sind noch im Versuchsstadium. Verschiedene Stachelbeer- und Johannisbeersorten haben wir aus der Umgebung zusammengetragen, Japanische Weinbeeren, Taybeeren und vor allem Jostabeeren tragen immer reichlich. An verschiedenen Stellen des Hofes sind Walderdbeeren recht häufig.

    Das Obst muss natürlich geerntet und gelagert werden. Dazu dienen verschiedene Erdkeller und Kellerräume in Gebäuden. Apfelsaft stellen wir selbst her und völlig neu errichtete große Brotbackofen im alten Backhaus eignet sich auch zur Herstellung von Dörrobst. In jedem Jahr werden hier auf dem Hof hunderte Gläser Marmeladen und Gelees produziert. Eines der kommenden Projekte ist die Einrichtung unserer Obstbrennerei.

  • Rotes Höhenvieh

    veröffentlicht: Carl-Heinz Buck, Mittwoch, 14.02.2018 in Landwirtschaft

    – eine vom Aussterben bedrohte Haustierrasse

    Rotes Höhenvieh
    Rotes Höhenvieh

    Das Rote Höhenvieh ist die älteste und traditionsreichste Nutztierrasse Deutschlands. Die ersten einfarbigen Keltenrinder lebten schon in vorchristlicher Zeit!

    Die ersten nachweislichen Aufzeichnungen über diese Rasse datieren zurück auf das 16. Jahrhundert. Im Zuge der Modernisierung der Tierproduktion (Hochleistungszuchten) konnte diese Rasse den Anforderungen an Fleischausbeute und Milchmenge nicht standhalten und drohte auszusterben. 1997 wurde das Rote Höhenvieh auf die Liste der bedrohten Haustierrassen gesetzt. Heute werden diese Rasse und ihre hervorragenden Eigenschaften in der Küche und in der Pflege der Kulturlandschaft neu entdeckt.

    Das Rote Höhenvieh hat als älteste Landrasse mehr zu bieten als viele andere:

    genügsam, gesund und problemlos Milch mit einem sehr hohen Gehalt an Inhaltsstoffen Besondere Fleischqualität (kurzfaserig, ohne Fett und Talg) Robuste Arbeitstiere für Gespannarbeiten, marschfähig auch über weite Strecken Ideale und schonende Landschaftspfleger für Berg- und Feuchtwiesen, wetterharte, artgerechte Haltung in friedlichen Herden.

    Die genügsamen und widerstandsfähigen Rinder werden, soweit es die Witterung erlaubt, im Freiland gehalten. Nur bei extremen Bedingungen wird die Herde vorübergehend in den Stall (Laufstall) getrieben. Als Futter dienen im Sommer ausschließlich unsere kräuterreichen Wiesen, im Winter selbst produziertes Futter (Heu).

    Die Rinder können sich stets Tag und Nacht frei bewegen und erhalten kein Mastfutter. Selbstverständlich werden auch keinerlei Antibiotika oder Hormone zum schnelleren Wachstum eingesetzt. Zur Schlachtung kommen ausschließlich männliche Tiere, die aufgrund der qualitätsvollen Aufzucht länger brauchen als ihre gemästeten Kollegen, um ihr Schlachtgewicht zu erreichen. Ein glückliches Rinderleben in der Herde kombiniert mit Gras und Heu aus kräuterreichen Wiesen optimieren die ohnehin ausgezeichnete Fleischqualität des Roten Höhenviehs. Fleisch vom Roten Höhenvieh ist ein gesundheitlich einwandfreies Spitzenprodukt: Das Fleisch ist feinfaserig, fest im Biss, es schwindet nicht beim Anbraten und hat ein volles, an Wild erinnerndes Aroma. Neben der Qualität bieten wir Ihnen eine hohe regionale Identität: Transport- und Verpackungsaufwand werden gering gehalten und unnötige Lagerzeiten vermieden.